So wird dein Jahreswechsel magisch

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, hat schon Hermann Hesse geschrieben. So liegt auch in jedem Jahresbeginn eine große Magie. Ich möchte dir ein Ritual ans Herz legen, mit dem du diesen Zauber herauskitzeln kannst.

Die Zeit um Weihnachten und Neujahr ist eine ganz besondere. Das alte Jahr ist nicht mehr ganz da, macht aber noch hier und da Rambazamba. Das neue Jahr ist noch in Nebel gehüllt und kann von uns nur erahnt werden. „Zwischen den Jahren“ sagen wir im Deutschen und genauso fühlt es sich oft an: Wie ein Dazwischen. Ein Pendeln zwischen alt und neu.

Oft ist die Rede von „Rauhnächten“, wenn es um die Zeit vom 25. Dezember bis 6. Januar geht. Die Rauhnächte sollen zurückgehen auf das Mondjahr, das mit 354 Tagen kürzer ist als das Sonnenjahr. „Als man vom Mond- zum Sonnenjahr übergegangen ist, waren elf Tage und zwölf Nächte übrig – die heutigen Raunächte“, berichtet die Autorin Vera Griebert-Schröder.

Das beste Rauhnachtsritual

Ursprünglich sollen die Rauhnächte „Rauchnächte“ geheißen haben, weil in dieser Zeit mit Kräutern geräuchert wurde, um dunkle Geister und Dämonen zu vertreiben und segenbringende willkommen zu heißen. Doch ob mit oder ohne Geister: Auch heute ist die Zeit um die Feiertage eine wunderbare Zeit zur Reflexion, zur inneren und äußeren Reinigung und zum Manifestieren von Träumen und Wünschen. Es gibt zahlreiche Rituale für diese besondere Zeit. Ich möchte dir hier mein liebstes vorstellen. Und du musst dafür nicht mal an Geister glauben 😉

So geht’s: Mach es dir gemütlich und sorge für eine entspannte Stimmung (allein oder mit anderen). Schau, dass du wirklich zur Ruhe kommst. Meditier eine Runde, wenn dir danach ist. Dann nimm dir kleine Zettelchen und einen Stift und schreib auf jeden Zettel eine Sache, die du dir für das neue Jahr wünscht. Also wirklich von Herzen wünscht. Lass deine tiefsten Wünsche und Träume an die Oberfläche kommen. 13 von diesen Wünschen schreibst du auf einzelne Zettel. Dann faltest du diese einzeln zusammen und verstaust sie in einer Schale, Box oder wo auch immer du willst.

Gib deine Wünsche ans Universum ab

Nun nimm dir jeden Abend bzw. jede Nacht ab dem 24. Dezember ein Zettelchen heraus und gib den Wunsch an das Universum ab, indem du ihn verbrennst (wichtig: ohne den Zettel gelesen zu haben!). Das kannst du in der Wohnung machen, wenn du nicht gerade unterm Feuermelder stehst oder auch draußen, wo die Verbundenheit mit der Natur und den Elementen noch intensiver zu spüren ist.

Du kannst deinem Wunsch auch noch einen Spruch oder ein Gebet mit auf den Weg geben. Ich mache das nach Gefühl. Manchmal sage ich: „Danke Universum, dass du dich um diesen Wunsch kümmerst. Ich freue mich darauf, dass du ihn erfüllst“. Wenn du noch einen Schritt weiter geht willst, kannst du dir vorstellen, wie du dich fühlst, wenn der Wunsch schon in Erfüllung gegangen ist.

Das Spannendste an dem Ritual jedoch ist, dass ein Wunsch übrig bleibt. Du verbrennst nur 12 Zettel, quasi für jeden Monat einen. Der 13. und letzte Wunsch ist ein ganz besonderer. Denn um ihn darfst du dich selbst kümmern. Du kannst den Zettel auch in deinen Jahresplaner oder an den Spiegel kleben, damit du immer daran erinnert wirst, dass du allein auf diesen Wunsch aufpassen und dafür sorgen darfst, dass er wahr wird.

Das ist mein Rauhnachtsritual. Ich freue mich, wenn du es auch mal probierst. 😊

Photocredit: Salah Ait Mokhtar / Unsplash