Na, alles gut?

Es macht mich immer wahnsinnig, wenn Leute fragen: „Na, alles gut?“ Wann ist schon alles gut, denke ich dann. Wie kann man sagen, dass alles gut sei, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht?

Das hat auch nichts mit Perfektionismus oder hohen Erwartungen zu tun. Es gibt einfach Leid auf der Welt. Und dennoch: Heute habe ich Frieden mit dieser Frage geschlossen. Weil ich wieder einmal gemerkt habe, wie faszinierend das große Ganze ist, wie die Dinge zusammenhängen, dass eine große Bewusstheit alles verbindet. Die letzten Wochen waren für mich und für viele andere alles andere als „gut“ oder „leicht“ oder „schön“, aber das, was im Kleinen und Großen passiert ist, ist so wahnsinnig wichtig, um voranzukommen, um zu lernen und zu wachsen.

Manchmal sind es die größten Tragödien, die größten Krisen, die die Puzzleteile durchmischen und alles neu ordnen. Trennung, Jobverlust, Tod, Erkrankung… immer wieder schüttelt uns das Leben durch. In solchen Momenten zweifeln wir, ringen mit uns und dem Leben, wissen nicht weiter, sind traurig, depressiv, wütend oder erschöpft.

Doch gerade diese Zeiten sind so unsagbar wichtig, weil wir an ihnen wachsen können. Wir können lernen, was uns wichtig ist, was alles zusammenhält, auf wen oder was wir uns verlassen können und was uns gut tut. Und wenn wir alles, was geschieht, so wahrnehmen wie es ist und alles einfach sein lassen, merken wir:

⭐️ Es ist doch alles gut ⭐️

Photocredit: John Mark Arnold/Unsplash